Die ersten vorsichtigen Grenzöffnungen in der Corona-Krise machen es möglich: Kurze Touren in unsere Benelux-Nachbarländer. Wir haben das zum Anlass genommen, uns als #eifelreif zu erklären und unser Tandem für eine 2-Tage-Radtour ins Hohe Venn – bis nach Belgien und Luxemburg – bereit zu machen. Neben vielen Radtouren mit üppigen Höhenmetern bietet die Eifel einige sensationelle Radwege auf stillgelegten Bahntrassen. Einer der bekanntesten ist die Vennbahn. Sie gehört zu Europas längsten Bahntrassen-Radwegen und führt auf 125 km von Aachen durch Belgien bis nach Troisvierges in Luxemburg. Mit bis zu 2 % Steigung und abseits des Autoverkehrs ist sie ein besonderes Erlebnis. Ob man mit dem Roadbike Strecke machen will oder die gemütliche Radreise ohne Orientierungsstress sucht: Die Route bietet sich dafür an. Dabei führt sie durch die schönen Landschaften der Eifel, des Hohen Venns und durch die Luxemburgischen Ardennen.
Aber die Vennbahn ist nicht die einzige Option. Wir bogen in Oberweywertz (Belgien) auf die Vennquerbahn ab, die von hier nach Jünkerath führt. Sie schließt dort an den Kyllradweg an, auf dem man bis an die Mosel und nach Trier rollen kann. Weiter südlich gibt es Verbindungen nach Belgien bzw. nach Prüm und zum Eifel-Ardennen-Radweg. Eine weitere bekannte Strecke ist der Maare-Mosel-Radweg, der 58 km von Daun nach Bernkastel-Kues an der Mosel auf Bahntrassen führt. Auch in Luxemburg gibt es einige gute Anbindungen, so dass man die Vennbahn in eine weitere Radreise einbinden kann. Leider haben wir keine Übersichtskarte gefunden, die alle Bahnradwege der Eifel-/Ardennenregion zeigt. Die Planung einer mehrtägigen Tour über verschiedene Bahntrassen ist daher nicht ganz einfach. Die einzelnen Trassen und Routen findet man bei Eifel-Info. Die Vennbahn mit ihren Optionen kann man gut auf der EU-Seite oder der belgischen Seite planen.
Es gibt einige Punkte, die man an der Vennbahn gesehen haben sollte. Kornelimünster gehört sicher dazu. Der kleine Ort mit Kirchen, Kloster und Altstadtkern war auf unserer Rundtour aus dem Eifelvorland unser Einstieg in die Route. Monschau muss man gesehen haben, es liegt aber 50 Höhenmeter unterhalb der Vennbahn. Am besten fährt man bis Kloster Reichenstein auf der Vennbahn und dann durch das Rurtal zurück. So vermeidet man den steilen Abstieg. Wir hatten uns ein Quartier in Mützenich oberhalb von Monschau gebucht und belohnten uns mit einem Abendspaziergang ins Hohe Venn.
Die dann folgende Strecke durch das obere Rurtal und die Wiesenlandschaften im belgischen Teil der Route ist wunderschön. In Büttgenbach lockte uns noch der schöne Badesee bevor wir Richtung Kronenburg hinabfuhren und unsere Runde über das Urfttal vervollständigten.
Die Fotos sehen wir als Inspiration. Wir haben durch Corona gelernt, mal wieder unsere nähere Umgebung zu entdecken. Die Eifel, insbesondere die Region um Monschau und weiter südwärts, war eine solche Wieder-Entdeckung.
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